Nachlese zum Bezirksmusikfest 2012 in Legau


In der heutigen Zeit geizen die Vertreter der Medien nicht mit Superlativen wie „Super, Mega oder grandios...” Beinahe inflationär fallen diese Begriffe in Vorausschauen und Rückblicken. Wer sich diese Prädikate jedoch zu Recht verdient hat ist das Bezirksmusikfest 2012, veranstaltet vom Musikverein Legau. Neben bester Organisation und dem sorgfältig zusammengestellten Programm setzte Petrus mit herrlichem Festwetter das i-Tüpfelchen auf.


Bereits zum Sternmarsch mit neuen benachbarten Kapellen fanden sich zahlreiche Zuschauer und -hörer am Mittwoch Abend zum Festauftakt auf dem Marktplatz ein. Die Kapellen boten ein großartiges Bild und die über 300 MusikerInnen intonierten den Schwabenhymnus sowie den Marsch „Schönes Prag” in herrlicher Klangfülle. Bürgermeister Franz Abele stach anschließend im Festzelt das erste Fass an und das Fest war eröffnet. Bereits am ersten Abend war das Zelt gut gefüllt und die Gäste erfreuten sich an den auftrtetenden Kapellen.


Alle Rekorde brach der Vater- und Feiertag Christi Himmelfahrt. Alois Grotz moderierte einen zünftigen Frühschoppen mit viel Witz und Hintergrundinformation zu den auftretenden Gruppen, die allesamt auf sehr hohem musikalischen Niveau die Gäste unterhielten. Bereits um 11.00 Uhr war das Zelt übervoll – dies sollte sich auch bis zum Festende um 18.00 nicht mehr ändern. Neben dem musikalischen Bühnenprogramm gab es rund um das Zelt Spiele für die Familien, das große Entenrennen auf dem Legauer Bach und das Kräftemessen beim Heusack-Hauen.

 

Überwältigend war auch der Ansturm am Freitag Abend, den die Antenne-Bayern-Band eröffnete. Hits aus den 80ern bis heute lockten die Gäste auf die große Tanzfläche. Nachdem die Gäste allesamt aufgeheizt waren übernahm DJ Florian Weiß, bekannt als Moderator bei Antenne Bayern die Bühne. Dieser hatte für jeden Musikgeschmack etwas im Gepäck und die Gäste feierten noch lange mit dem jungen DJ.


„Nei in’s Dirndl – nei in d’ Leadarhos!” hieß am Samstag Abend – die Waidigels kommen! Sie begrüßten die Gäste zunächst mit volkstümlichen Klängen auf sehr hohem und unterhaltsemen Niveau – oder wer hatte zuvor schon „Zirkus Renz” in atemberaubendem Tempo auf der Blockflöte gehört? Zu späterer Stunde rockten Sie dann die Bühne mit aktuellen Pop- und Rockhits. Selbst das aus Bayernfans unrühmliche Champions-League-Finale tat der Stimmung im Zelt keinen Abbruch.


Sonntag Morgen – strahlender Sonnenschein begrüßte den Marktflecken am großen Festsonntag. Pfarrer Rollinger zelebrierte am Marktplatz den schönen, sehr gut besuchten Festgottesdienst, der von der Musikkapelle Lautrach musikalisch umrahmt wurde. Von dort aus zogen die Gäste hinaus in’s Festzelt zum Frühschoppen, um sich für den Massenchor und den großen Festumzug zu stärken. Tausende Zuschauer säumten die Straßen, durch die über 60 Kapellen, die Fußgruppen und herrllich gestaltete Festwagen der Vereine zogen. Wieder am Zelt angekommen wurden beim Einzug der Fahnen die teilnehmenden Kapellen frenetisch gefeiert. Die ausgezeichnete Stimmung im Zelt hielt sich bis in die Abendstunden hinein. Die „Kaputte Leit” bildeten den musikalischen Abschluss des Festes. Der Musikverein Legau bedankte sich zum Ende des Festwochenendes bei den Besuchern und der Bevölkerung mit einem herrlichen Feuerwerk. Als man dann als Legauer den Heimmarsch antrat, mit dem gefühlt zehnten Steak-Semmel intus und der „Vogelwiese” im Ohr nachhallend blieb nur noch ein Satz zu sagen: „Des hand se sauguat g’macht!”

Damit sind natürlich in erster Linie die Mitglieder des Musikvereins Legau gemeint, die in Vorbereitung und Durchführung ihrer Jubiläumsfeierlichkeiten glänzten. Zahllose Stunden wurden zum Gelingen dieses Festes ehrenamtlich geleistet und der Dank hierfür war der sensationelle Erfolg, den alle Festbesucher bekundeten.

Zudem hat dieses Fest wieder einmal bewiesen, wie wichtig und schön der Zusammenhalt der Vereine im Ort ist. Mit Selbstverständlichkeit unterstützten die Vereine die Musikkapelle wo es nötig war. Der Markt Legau darf sich glücklich schätzen über dieses Miteinander.


Abschließend darf dem Musikverein Legau und allen Helfern, die sich in irgendeiner Weise zum Gelingen des Festes beigetragen haben ein großes Lob und großer Dank ausgesprochen werden. Dieses Fest wird den Legauern und allen Besuchern noch lange in schöner Erinnerung bleiben.